MoRaH 2022 Geschichts, Gedenk-und Begegnungsreise nach Polen

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Bei der mehrtägigen Shoah-Geschichts-, Gedenk- und Begegnungsreise nach Polen kommen heuer 800 Jugendliche aus Österreich an unterschiedlichen Orten zum Nachdenken. Aus dem ABZ St. Josef waren 10 Schülerinnen und 2 Lehrerinnen mit dabei. Die Tourguides und unser Reisebusleiter Lukas haben uns begleitet und s. Ein Programmpunkt ist die Teilnahme an der Gedenkveranstaltung „March of the Living“, ein Gedenkmarsch vom ehemaligen Stammlager Auschwitz 1 in das KZ nach Auschwitz-Birkenau (ca. 3km entfernt)..

Reisetagebuch

Tag 1:

Unsere Abfahrt begann um 4 Uhr morgens von Salzburg über St.Pölten nach Krakau. Dort angekommen hatten wir einen kurzen Moment Zeit, um ins Hotel einzuchecken. Anschließend folgte eine zweistündige Stadtführung durch die Altstadt Krakaus. Nach dem Abendessen erhielten wir eine kurze Einführung durch das erste Likratgespräch (LIKRAT= ein Dialogprojekt mit Jugendlichen der Jüdischen Gemeinde Wien).

 „Lass uns reden“ zwei jüdischen Jugendliche suchen den Dialog mit uns. Den restlichen Abend durften wir uns selbst gestalten, bis wir um 22 Uhr zurück im Hotel sein mussten.

Tag 2:

Nach dem Frühstück machten wir uns auf den Weg nach Auschwitz 1 ins Stammlager, welches sich in Oświęcim befindet. In diesem Lagerkomplex erhielten wir eine dreistündige Museumsführung, welche die verschiedensten Ausstellungen und Eindrücke mit sich brachte. Am meisten in Erinnerung geblieben sind uns die Stehbunker (1m2 – 4 Häftlinge wurden da eingepfercht im Keller, dieser Block wird auch als Todesblock bezeichnet), die Gaskammern und die mit Schuhen, Brillen, Koffern befüllten Glasvitrinen der jeweiligen Ausstellungsbereiche. Besonders berührt haben uns die Videos in einem Raum, die glückliche jüdische Kinder vor dem Holocaust zeigen. Sobald man das Gelände betreten hatte, sprach jede von uns von einer sehr schweren, bedrückenden Atmosphäre, als könnte man spüren, was vor einigen Jahrzehnten dort passierte. Bei unserer Rückkehr erein weiteres Likratgespräch, bei dem uns Esti, eine 17- jährige Jüdin aus Wien einen Eindruck darüber verschaffte, wie ihr Alltag aussieht und inwiefern er sich von dem unseren unterscheidet.

Tag 3:

Der dritte Tag startete in Płaszów, einem Zwangsarbeitslager direkt in Krakau, von dem bis auf ein paar Informationstafeln nichts mehr auf die Geschehnisse von damals erinnert. Unsere Tour endete an einem großen Denkmal für die Opfer des Faschismus. Zurück in Ausschwitz 1 begann der March of the Living, 3km vom ehemaligen Stammlager Auschwitz bis nach Auschwitz-Birkenau. An diesem beteiligten sich 2000 Menschen aus aller Welt, 800 davon aus Österreich.  Für uns alle war es ein sehr bewegender und unvergesslicher Moment, zusammen durch das große Eingangstor in Birkenau zu gehen. In der Pause zwischen Ankunft und Zeitzeugengespräch bekamen wir eine Führung von unserem Tourguide Lukas über das Konzentrationslager Gelände Auschwitz II – Birkenau.

Diese beinhaltete die Überreste der Holzbaracken und die Krematorien. Besonders bedrückend waren für uns die Überbleibsel eines Schienenstrangs mit einem Viehwaggon.

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